Kein Mitglied der Community lässt sich diese Gelegenheit gerne entgehen:
Den vertraut gewordenen Namen, mit denen man über Monate hinweg im FHIR-Chat kommuniziert hat Gesichter zuzuordnen; denjenigen, die bei Problemen geholfen und beraten haben, persönlich zu danken; den Mitgliedern des FHIR-Core-Teams, die zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit sind, Fragen zu beantworten, Unklarheiten zu beseitigen und die Welt von FHIR zu erklären, die Hand zu geben.
James Agnew formuliert es trefflich: es ist die alljährliche "health standard nerd pilgrimage" nach Amsterdam!
Die Teilnehmer spiegeln in Anzahl und Diversität die Entwicklung der FHIR-Community wieder: Aus 24 Ländern reisten in diesem Jahr 330 "standard nerds" von 140 verschiedenen Organisationen an, darunter viele große Namen wie Agfa, Cerner, IBM, Google, Microsoft, Epic, Philips und Samsung. Damit konnten die DevDays wie bereits im Vorjahr ihre Teilnehmerzahl um 50% steigern. 50% ist dabei auch der Anteil derer, die in diesem Jahr zum ersten Mal teilgenommen haben.
Deutschland ist nicht länger "nur Zuschauer"
Aus Deutschland nahmen über 40 Personen teil: Agfa, Gefyra, Gematik, Hasso Plattner Institut, Health-Comm, IBM, IKMB, InterSystems, LHIC, Medavis, Molit Institut, OSM, Siemens, Synedra sowie die Unis Aachen, Heilbronn, Lübeck, Köln, Bonn waren vertreten. Doch nicht nur zahlenmäßig war die deutsche Beteiligung ein großer Erfolg! So konnten die Studenten der TH Köln den begehrten "Student Award" mit nach Hause nehmen und auch der inoffizielle "Best Dressed Award", ging an die deutsche Delegation.Vollgepackt mit über 70 Tutorials, Vorträgen und Hack-a-thon-Sessions boten die DevDays erfahrenen Entwicklern eine Gelegenheit zum Austausch und ermöglichten Neulingen einen schnellen Einstieg in den FHIR-Standard.This year's winner of the #fhirdevdays17 Student Track trophy is the @th_koeln team. "Navigating complex medical data with FHIR". pic.twitter.com/95N9UTNpSe— Furore FHIR (@fhir_furore) 16. November 2017
Eine beliebte Tradition der DevDays sind die "Birds-of-a-feather"-Sessions, bei der sich Gleichgesinnte spontan zu einer Diskussionsrunde zusammenfinden. Diskutiert wurden in solchen ad-hoc-Sessions in diesem Jahr unter anderem die Frage nach poly-hierarchischen FHIR-Profilen, "SQL on FHIR", die Versionierung von Implementierungs-Leitfäden und die Weiterentwicklug von "R on FHIR".
Aufsehenerregende Keynotes
Zielgruppengerechtes Give-Away |
Eyal Oren von Google, USA überraschte mit der Enthüllung, dass Google de-identifizierte medizinische Massendaten in FHIR-Resourcen überführt, um sie einheitlich strukturiert als Datenbasis für das Training neuronaler Netze verwenden zu können. Die Funktionsweise des maschinellen Lernens demonstrierte Oren eindrucksvoll an einem Live-System. Auch Google hatte Geschenke für die FHIR-Community im Gepäck, nämlich die Zusage, dass die von Google entwickelten FHIR-Tools im Laufe der nächsten Monate als Open Source publiziert und damit der Community zur Verfügung gestellt werden.
Grahame Grieve, einer der "Erfinder" und Produktmanager von FHIR, verschob den Fokus fort von der Technologie: Die Community sei es, so Grieve, die FHIR zu einem Erfolg mache. Er appellierte an die Nutzer von FHIR, den Standard nicht nur passiv zu konsumieren, sondern sich zu engagieren, mitzureden, Fragen zu stellen und einen eigenen Beitrag zu leisten, um FHIR besser zu machen.
Grahame Grieve on the FHIR Foundation: "We don't just throw the specification over the wall. We care about the community" #fhirdevdays17— gefyra (@GefyraGmbH) 15. November 2017